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Psychologie & Mindset

Angststörung und Familie

Lesedauer: 2 Minuten

Angst – vor der nächsten Mathe-Schularbeit, vor Spinnen, vor Spritzen, … 🙀

Angst, dieses Gefühl kennt jede*r. Angst hilft uns, ABER Angst kann uns auch blockieren. Wenn das länger und massiver der Fall ist, spricht man von einer Angststörung. So eine Angststörung betrifft nie nur eine Person, sondern das gesamte Umfeld, insbesondere die Familie.

Angststörungen

Es gibt verschiedene Formen, wie sich Angststörungen äußern können. Je nach Typus gibt es verschiedene Auslöser, die zu einer Angstreaktion führen. Alle Typen haben gemeinsam, dass sie eine extreme Einschränkung in den verschiedensten Lebensbereichen für den*die Betroffene*n bedeuten.

Familie – was ist das?

Wer zu einer Familie gehört und wer nicht, dafür gibt es keine klare Definition. Jeder Mensch zählt andere Personen zu seiner Familie. Meistens wird vermittelt, dass eine Familie dem “klassischen” Mutter-Vater-Kind-Schema entspricht. Es gibt allerdings eine weitaus größere Vielfalt an Familiensystemen. Großfamilien, Patchworkfamilien, Alleinerzieher*innen, Regenbogenfamilien, Co-Parenting, Adoptivfamilien oder Pflegefamilien, das alles sind Familien.

Auswirkungen auf die Familie

Für eine Familie gehen mit einer Angststörung viele Veränderungen einher. Jedes Familienmitglied reagiert anders auf die Herausforderungen. Meistens übernimmt die Mutter die Pflegeaufgaben, wohingegen der Vater sich aus der Beziehung zu dem Kind oder Jugendlichen zurückzieht. Diese unterschiedlichen Reaktionen bilden oftmals auch ein Spannungsfeld in der Familie, bei manchen führt es auch zum Zerbrechen des Systems.

Geschwister – Nervensäge oder doch prägende Persönlichkeiten?

Geschwister gehören zu den Personen, zu denen unser ganzes Leben eine Bindung existiert, auch wenn wir uns sicher das ein oder andere Mal das Gegenteil wünschen. Mit ihnen teilen wir viele unserer ersten Erinnerungen. Sie beeinflussen uns in unserer Partnerwahl, unseren Wertvorstellungen und auch in unserem Verhalten anderen Menschen gegenüber.

Auswirkungen auf die Geschwister

Ich bin eine von Millionen. Acht von zehn Menschen haben Geschwister. Auch Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Jana Hauschild (2019)

Lange Zeit wurde den Geschwistern in der Forschung keine Aufmerksamkeit geschenkt. Erst in den letzten Jahren rückten diese in den Vordergrund.

Auch wenn eine Angststörung eine massive Belastung für viele Geschwister bedeutet, bleibt die enge Beziehung zu dem*der Erkrankte*n bestehen. Die Geschwister sind lange Zeit eine der wenigen gleichaltrigen Ansprechpersonen, die den Betroffenen bleiben. Bei einigen Geschwistern kann allerdings eine Art Überlebensschuld festgestellt werden. Die Belastung, die so eine Erkrankung auch für die nicht erkrankten Geschwister bedeutet, darf nicht vergessen werden.

Eine Angststörung ist eine große Umstellung für den oder die Betroffene*n, aber auch für das System an Menschen, das jede*n umgibt. Man kann resignieren und die Krankheit machen lassen oder man nimmt es als Möglichkeit, um an Herausforderungen zu wachsen.

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